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Exzesse bei der Bundeswehr - Ex-Generalinspekteur Kujat: Nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen

Archivmeldung vom 23.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat angesichts der neuesten Nachrichten über Exzesse bei der Truppe vor überzogener Kritik gewarnt.

"Das sind widerliche Auswüchse, die in einer Gesellschaft von 250.000 Frauen und Männern mal vorkommen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Dagegen muss man vorgehen. Die Vorgesetzten müssen ordentlich Dienstaufsicht machen. Aber das ist kein Faktum, das die Schlagzeilen der Republik beschäftigen müsste. Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Ich kann nur sagen: tiefer hängen!" Meist seien Alkohol und Gruppenzwang im Spiel, so Kujat. Und oft spielten sich solche Exzesse in Eliteeinheiten ab, die sich für etwas Besonderes hielten. "Aber das ist nicht symptomatisch für die Streitkräfte."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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