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VIER PFOTEN warnt: Stopffleisch kranker Gänse bei famila

Archivmeldung vom 25.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Fleisch des berüchtigten Stopfleberkonzerns Hungerit wurde bei der Supermarktkette famila gefunden. Besonders schockierend: Die Ware ist seit Monaten abgelaufen und nicht gekennzeichnet. VIER PFOTEN warnt die Öffentlichkeit vor dem Fleisch der kranken Gänse

VIER PFOTEN kontrollierte einen Supermarkt der Kette famila nahe Hamburg und wurde fündig: In den Tiefkühlregalen liegt Fleisch aus Stopfleberproduktion, obwohl famila sich von dem Verkauf des Fleisches schriftlich distanziert hat. Von VIER PFOTEN befragt, gibt die Leiterin der Tiefkühlabteilung über die Herkunft der Ware Auskunft: Die Mitarbeiterin führt die hohen Qualitätsstandards bei famila an und gibt gleichzeitig zu, dass "sie keine Ahnung hätte, wie die Tiere gehalten werden". Auch bemerkt sie nicht, dass die Ware seit vier Monaten abgelaufen ist. Die Keule liegt schon seit gut zwei Jahren auf Kühlung. Abschließend wird einem inkognito agierenden VIER PFOTEN Mitarbeiter empfohlen, die Etiketten abzulösen, dann "könne keiner mehr merken woher die Ware stamme".

An der Kasse die nächste Überraschung: Die "Gammel"-Keule wird anstandslos verkauft und noch dazu umdeklariert. Auf dem Kassenzettel wird sie zur "Gänsekeule Polen". "Polen hat die Stopfleberproduktion schon vor einem Jahrzehnt verboten und setzt auf saubere Produktion. VIER PFOTEN deckte schon mehrere Versuche auf, billiges Stopffleisch als polnische Ware zu tarnen", so Marcus Müller, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN.

famila ist nicht zum ersten Mal in der Kritik: Die Firma ist die einzige Supermarktkette Deutschlands, die Eier aus tierquälerischer Kleingruppenhaltung von Legehennen bewirbt und den endgültigen Ausstieg aus der Käfighaltung ablehnt. Sogar Käfigkaninchen aus Argentinien und Wachteleier aus Käfighaltung werden angeboten. "Der Verkauf von Stopffleisch und der Umgang mit der Verbrauchertäuschung bei Hühnereiern werfen erneut ein sehr zweifelhaftes Licht auf den Tier- und Verbraucherschutz bei famila", so Marcus Müller.

VIER PFOTEN fordert famila zu einer Kehrtwende und einem Verkaufsstopp für Tierleidprodukte auf.

Quelle: Vier Pfoten

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