Wegen Händedruck: Muslimin kündigt Job in Schweden
Archivmeldung vom 24.09.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Muslimin, die als Ersatzlehrerin in Schweden arbeitete, hat die Schule verlassen, weil sie Männern die Hand drücken musste, berichtet The Independent.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die 20-jährige Fardous El-Sakka verweigerte es, ihren Kollegen die Hand zu drücken. Stattdessen legte sie ihre Hand aufs Herz und verbeugte sich. Einem Kollegen gefiel das anscheinend nicht. So beklagte er sich bei der Schulverwaltung und warf der Frau Diskriminierung vor. Die Schulleiterin erläuterte El-Sakka, sie müsse die gesellschaftlichen „Grundwerte“ annehmen, wenn sie auf ihrem Arbeitsplatz bleiben wolle.
„Unsere Schule macht keine Unterschiede zwischen den Menschen und behandelt alle gleich. Das fordern wir von unseren Schülern. Es ist logisch, dass auch die Mitarbeiter diese Regel befolgen müssen“, so die Schulleiterin im Interview.
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El-Sakka habe sich nun an einen Ombudsmann gewandt, der die Fälle einer Diskriminierung am Arbeitsplatz beaufsichtigt. Ihr Fall werde nun von der Lehrergewerkschaft geprüft, berichtet die Zeitung."
Quelle: Sputnik (Deutschland)