Öffentliches Finanzierungsdefizit 2011 auf 12,4 Milliarden Euro verringert
Archivmeldung vom 30.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas kassenmäßige Finanzierungsdefizit der Kern- und Extrahaushalte des öffentlichen Gesamthaushalts - in Abgrenzung der Finanzstatistik - lag im Jahr 2011 bei 12,4 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis vorläufiger Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik weiter mitteilt, verringerte sich damit das Finanzierungsdefizit des öffentlichen Gesamthaushalts gegenüber dem Vorjahr um 68,3 Milliarden Euro.
Dieser starke Rückgang des kassenmäßigen Finanzierungsdefizits im Jahr 2011 war maßgeblich auf den Zuwachs bei den Einnahmen um 8,5 % auf 1 151,8 Milliarden Euro zurückzuführen. Vor allem die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben erhöhten sich, und zwar um 6,2 % auf 982,3 Milliarden Euro. Die öffentlichen Ausgaben hingegen stiegen mit 1,9 % auf 1 163,9 Milliarden Euro in deutlich geringerem Umfang an.
Das kassenmäßige Finanzierungsdefizit des Bundes reduzierte sich 2011 gegenüber dem Vorjahr um 39,1 Milliarden Euro auf 12,4 Milliarden Euro. Dabei verringerte sich das Defizit beim Kernhaushalt um 26,7 Milliarden Euro auf 17,7 Milliarden Euro. Für die Extrahaushalte des Bundes errechnete sich ein Finanzierungsüberschuss von 5,2 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür war der Überschuss beim Finanzmarktstabilisierungsfonds durch Einnahmen aus Beteiligungsveräußerungen. Das Finanzierungsdefizit der Länder ging um 12,3 Milliarden Euro auf 10,8 Milliarden Euro zurück. Die Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen ein Finanzierungsdefizit von 2,9 Milliarden Euro auf, das waren 6,0 Milliarden Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei der Sozialversicherung erhöhte sich der Finanzierungsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 10,9 Milliarden Euro auf 13,8 Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür waren Überschüsse der gesetzlichen Kranken- und der gesetzlichen Rentenversicherung sowie ein kräftiger Abbau des Finanzierungsdefizits der Bundesagentur für Arbeit.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)