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ARD-DeutschlandTREND: Knappe Mehrheit will an der Schuldenbremse festhalten

Archivmeldung vom 02.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) beim Buergerdialog anlaesslich 75 Jahre Grundgesetz im  Post-Tower der Deutschen Post AG.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) beim Buergerdialog anlaesslich 75 Jahre Grundgesetz im Post-Tower der Deutschen Post AG.

Bildrechte: wdr/ddp/Panama Pictures Fotograf: Panama Pictures

54 Prozent der Deutschen sind dafür, die Schuldenbremse in Deutschland beizubehalten. Vier von zehn (40 Prozent) sprechen sich hingegen dafür aus, sie zu lockern, zum Beispiel für öffentliche Investitionen. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.280 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.

Mehrheitlich für die Schuldenbremse sprechen sich die Anhänger von FDP (70 Prozent), AfD (66 Prozent), Union (63 Prozent) sowie BSW (60 Prozent) aus. Unter SPD-Anhängern hingegen überwiegt die Meinung, die Schuldenbremse sollte gelockert werden: 55 Prozent sprechen sich für eine solche Lockerung aus, 40 Prozent sind dagegen. Unter Grünen-Anhängern sind sogar sieben von zehn (70 Prozent) für eine Lockerung, 29 Prozent wollen die Schuldenbremse beibehalten.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat seine Kabinettskolleg:innen bis zu diesem Donnerstag zu Sparvorschlägen für den Bundeshaushalt 2025 aufgerufen. Nach Meinung der Wahlberechtigten könnte unter anderem beim Bürgergeld gespart werden. Eine knappe Mehrheit (56 Prozent) ist der Meinung, der Staat sollte dafür weniger Geld ausgeben; knapp jeder Dritte (31 Prozent) hält die Ausgaben in diesem Bereich für angemessen und jeder Zehnte (10 Prozent) für zu gering. Bei den Ausgaben für die Integration von Flüchtlingen sieht knapp jeder Zweite (47 Prozent) Sparpotenzial, jeder Dritte (34 Prozent) hält die Ausgaben in diesem Bereich für angemessen, 17 Prozent für zu gering. Anders sieht es beim Blick auf weitere Felder aus: Beim Klima- und Umweltschutz hält eine relative Mehrheit von 39 Prozent die Ausgaben des Staates für angemessen; 38 Prozent sind für höhere Ausgaben in diesem Bereich, jeder Fünfte (21 Prozent) spricht sich für Einsparungen aus. Für die Förderung der Wirtschaft hält jeder Zweite (48 Prozent) mehr Ausgaben für nötig. 40 Prozent halten die Anstrengungen aktuell für angemessen, jeder Zehnte (10 Prozent) sieht Sparpotenzial. Auch bei der Verteidigung und Bundeswehr spricht sich jeder Zweite (50 Prozent) für höhere Ausgaben aus. 32 Prozent halten die Ausgaben hier für angemessen, 16 Prozent für zu hoch. Mehrheitlichen Zuspruch für Mehrausgaben gibt es bei der Unterstützung von Familien und Kindern (55 Prozent), Renten und Pensionen (58 Prozenten) und insbesondere der Pflege alter und kranker Menschen (78 Prozent). Auf diesen drei Feldern sieht zugleich kaum ein Wahlberechtigter Sparpotenzial.

Befragungsdaten

* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: ARD Das Erste (ots)

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