Gespenster im Palast - der Präsident zieht aus
Archivmeldung vom 15.03.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeAus Angst vor Geistern ist der Präsident des südafrikanischen Landes Malawi, Bingu wa Mutharika, aus seinem Palast ausgezogen.
Der 71-Jährige höre nachts in dem 300-Zimmer-Palast in der Hauptstadt Lilongwe Schritte und unerklärliche Geräusche, hieß es. Die hört allerdings wirklich nur er, denn weder seiner Ehefrau Ethel noch seinen Leibwächtern ist bislang irgendetwas aufgefallen, was auf Geister hindeuten könnte. Hilfe erhofft sich der Präsident von einem seiner Berater, dem Priester Malani Mtonga. Er sei von Mutharika aufgefordert worden, zu beten, um die bösen Geister zu vertreiben, teilte der Priester mit.
Zurzeit verbringt der Präsident die Nächte in seinem Haus 100 Kilometer außerhalb der Hauptstadt, den Palast nutzt er nur für seine Arbeit. In dem Gebäude war ursprünglich das malawische Parlament untergebracht. Nach seinem Wahlsieg im vergangenen Mai beanspruchte Mutharika unter dem Protest der Opposition das Gebäude für sich. Ob die Parlamentarier dank der Gespenster Chancen haben, in ihr angestammtes Domizil zurückzukehren, ist nicht bekannt.
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