Sachsen-Anhalts Energieministerium sieht Gasmangel noch nicht gebannt
Archivmeldung vom 18.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithSachsen-Anhalts Energieministerium hält es für möglich, dass aufgrund knapper Gasressourcen in Deutschland im kommenden Winter erneut Energie gespart werden muss. Zwar habe sich die Lage im Vergleich zu 2022 "entspannt", erklärte das Ministerium von Armin Willingmann (SPD) gegenüber der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagausgabe). "Die Versorgungslage im kommenden Winter hängt aber unter anderem auch vom Wetter ab", schränkte das Ressort ein. "Bei extrem kalter Witterung könnten stärkere Sparanstrengungen nötig werden. Die Energieversorger, Netzbetreiber und die zuständigen Behörden sind auch darauf vorbereitet."
Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 waren russische Gasimporte nach Deutschland weggebrochen. Zwischenzeitlich hatte die Bundesregierung Privathaushalte zum Energiesparen aufgerufen, auch Kommunen regelten ihren Verbrauch herunter. Durch neue Gaslieferanten sei die Lage mittlerweile aber weniger angespannt, betonte Willingmanns Ministerium. "Die Speicher sind aktuell sehr gut gefüllt, die Gasströme aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden laufen zuverlässig und drei LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel sind in Betrieb." Weitere LNG-Terminals seien in Planung.
Das Ministerium forderte zugleich eine schrittweise Abkehr von Gas als Energieträger. "Ein konsequenter und zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien, die schrittweise Substituierung des Gasverbrauchs sowie die konsequente und zeitnahe Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind die beste Versicherung für die Versorgungssicherheit und bezahlbare Energiepreise", erklärte das Ressort gegenüber dem Blatt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)