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Wirtschaftswissenschaftler Hickel fordert Corona-Sozialvertrag

Archivmeldung vom 31.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. Rudolf Hickel Bild: uni-bremen.de
Prof. Dr. Rudolf Hickel Bild: uni-bremen.de

Der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel warnt davor, die wirtschaftlichen Konsequenzen aus der Coronakrise den armen Menschen aufzubürden. "Die Sorge, dass die Superreichen an der Spitze der Vermögenspyramide mal wieder geschont werden, ist groß", erklart Hickel in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland".

Um das zu verhindern, plädiert der emeritierte Professor der Universität Bremen für einen "Corona-Sozialvertrag". "Die Spitzengruppe, auf die sich die Vermögen in Deutschland konzentrieren, muss in die Pflicht genommen werden", so Hickel weiter. "In Erinnerung an die Lastenausgleichsabgabe gegen die Not nach dem Zweiten Weltkrieg ist die wichtigste steuerpolitische Forderung eine zeitlich befristete Vermögensabgabe zur Finanzierung der Folgen der Covid-19-Wirtschaftskrise." Vorstellbar sei eine Abgabe von zehn Prozent über fünf Jahre auf die Nettogeldvermögen der privaten Haushalte (also nach Abzug der Schulden) bei einem Freibetrag von 500.000 Euro.

Quelle: neues deutschland (ots)

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