Expertentipps für junge Eltern in der neuen WOMAN
Archivmeldung vom 20.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrotz Pille - für viele Paare kommt das erste Kind überraschend. Und es bedeutet für die jungen Eltern einen abrupten Rollenwechsel, der für die Beziehung trotz aller Freude belastend sein kann. Wie lernt man Eltern sein?
Darüber sprach die neue WOMAN
(Erscheinungstermin 21. Februar 2006) mit dem Psychologen Dr.
Bernhard Kalicki, der für die aktuelle LBS-Familienstudie den
"Übergang zur Elternschaft" an 175 Paaren untersucht hat.
"Die Zeit nach der Geburt ist für Mütter wie Väter eine Phase der
Neuorientierung", kommentiert Kalicki seine Studie. "Vor der Geburt
herrschte bei den Paaren unserer Stichprobe beruflich ein egalitäres
Verhältnis. Dann aber hielten sich die Mütter die meiste Zeit zu
Hause auf, hatten deutlich mehr Hausarbeit als vorher. Unsere Studie
hat zudem ergeben, dass Väter nach der Geburt des Babys noch mehr
Zeit in den Beruf investieren und sich aus der Hausarbeit
zurückziehen."
Dr. Kalicki rät dringend, die klassische Rollenverteilung
aufzubrechen: "Nur wenn die Väter so früh wie möglich auch mal ein
Wochenende allein mit ihrem Kind verbringen, merken sie, welch ein
Druck das ist. Und eine Mutter, die jede Handlung des Partners
korrigiert, muss damit rechnen, dass er die Lust am Wickeln
verliert!"
Hilfreich sei es, Kontakt zu anderen jungen Eltern zu suchen.
"Wenn ein Paar erlebt, dass es kein Einzelfall ist", so Dr. Kalicki,
"kann der Gedanke, ,Warum habe nur ich so einen üblen Partner
abbekommen?', abgewendet werden. Unzufrieden macht nämlich meist die
neue Lebenssituation, nicht der Partner."
Quelle: Pressemitteilung WOMAN