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Eisenbahnbundesamt forderte Stopp der Abholzung im Stuttgarter Schlossgarten

Archivmeldung vom 02.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Brache im Stuttgarter Mittleren Schlossgarten nach nächtlicher Baumfällaktion im Projekt Stuttgart 21. Im Hintergrund der Südflügel des Hauptbahnhofs. Bild: Mussklprozz / de.wikipedia.org
Brache im Stuttgarter Mittleren Schlossgarten nach nächtlicher Baumfällaktion im Projekt Stuttgart 21. Im Hintergrund der Südflügel des Hauptbahnhofs. Bild: Mussklprozz / de.wikipedia.org

Das Abholzen der ersten Bäume im Stuttgarter Schlossgarten war vermutlich illegal. Wie das Online-Magazin stern.de berichtet, hatte das Eisenbahnbundesamt (EBA) das Stuttgarter Regierungspräsidium aufgefordert, die geplante Abholzung vorerst zu stoppen. "Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällaktionen im Schlosspark", heißt es in einem Schreiben des Bundesamtes, "weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen."

Das Schreiben lag den Behörden noch vor Beginn der Aktion in der Nacht zu Freitag vor. Bis zum kommenden Freitag gibt das Amt der DB Projektbau der Deutschen Bahn Zeit, darzulegen, wie sie die Probleme lösen will.

Grund für die Aufforderung: Durch das Abholzen ist eine seltene Insektenart gefährdet, der Juchtenkäfer. Daher wollte das EBA noch am Donnerstag von der Bahn überzeugend dargelegt bekommen, wie die Fällarbeiten ohne Gefährdung des Artenschutzes möglich sein sollten. Im Klartext: Wie der Juchtenkäfer und seinen Larven geschützt werden können. Auch das Innenministerium Baden-Württembergs war vor dem Start der Abholzung informiert von dem Schreiben, berichtet stern.de

Umweltschützer sind entsprechend erbost. Für Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer der Umweltorganisation BUND in Baden-Württemberg, steht fest: "Die Fällungen waren illegal."

Quelle: stern

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