Fahndung auf eigene Faust: Sohn 24 Jahre nach Entführung wieder gefunden
Archivmeldung vom 15.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja Schmitt500.000 Kilometer legte ein Vater in China in den vergangenen 24 Jahren zurück, um seinen Sohn zu finden, der 1997 als Zweijähriger entführt worden war. Vergeblich war die Heldentat nicht: Jetzt hat er seinen Sohn einem DPA-Bericht zufolge endlich in die Arme schließen können.
Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News " zu lesen: "Diese unermüdliche Suche von Vater Guo Gangtang sei beeindruckend gewesen, sagte ein Ermittler aus dem chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit auf einer Pressekonferenz am Dienstag laut der DPA. „Wir freuen uns wirklich für die Familie.“
Die Polizei hat den Sohn nach Hinweisen im Juni in der Provinz Henan aufspüren können. Guo Gangtang hatte die chinesischen Provinzen auf eigene Faust durchforstet und dabei zehn Motorräder verschlissen.
DNA-Tests hatten die Verwandtschaft zwischen der Familie und dem Sohn bestätigt. Am Sonntag erfolgte nun das langersehnte Wiedersehen in der Stadt Liaocheng in der östlichen Provinz Shandong – genau dort, wo der damals zweijährige Junge 1997 von einer unbekannten Frau entführt worden war. Zwei am Menschenhandel beteiligte Verdächtige seien gefasst worden, erklärte die Polizei.
Die lange Suche des Vaters wurde 2015 sogar in dem Drama „Lost and Love“ verfilmt. Durch seine Fahndung hat Guo Gangtang nicht nur den eigenen Sohn aus den Fängen der Menschenhändler befreit, sondern gab den Behörden fortlaufend Hinweise auch auf andere entführte Kinder. So konnten dem Ministerium für Öffentliche Sicherheit zufolge mehr als 100 Kinder anderer Familien aufgespürt werden. Alles in allem fand Chinas Polizei in diesem Jahr demnach mehr als 2600 vermisste oder entführte Kinder, eines sogar 61 Jahre nach dem Verschwinden."
Quelle: SNA News (Deutschland)