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RAF-Terroristin Becker wollte sich in Haft umbringen

Archivmeldung vom 27.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker hat nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" mit dem Gedanken an Selbstmord gespielt, nachdem eine Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz im Frühjahr 1982 nicht in ihrem Sinne verlaufen war.

Die 1977 zu lebenslanger Haft verurteilte Becker hatte von sich aus den Kontakt zum Verfassungsschutz gesucht und dabei den Tathergang des Mordes an Generalbundesanwalt Siegfried Buback geschildert und das RAF-Mitglied Stefan Wisniewski schwer belastet. Wisniewski soll ihrer Darstellung nach die tödlichen Schüsse auf Buback abgefeuert haben. Nachdem ihr Plan gescheitert sei, mit der Preisgabe dieser Information vorzeitig aus der Haft zu kommen, habe sie sich einem weiteren RAF-Mitglied anvertraut. Die in verschiedenen Gefängnissen einsitzenden RAF-Häftlinge hätten Becker jedoch den Selbstmord "verboten" - unter Androhung, nach ihrem Tod die Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz publik zu machen. Sie sei dann aus der Gruppe ausgestoßen worden, berichteten ehemalige RAF-Mitglieder dem Tagesspiegel. Becker wurde 1989 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker begnadigt.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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