Nalini M. Rajamannanäußert sich über ihre Entlassung aufgrund der Anschuldigung, eine Informantin über Humanexperimente mit FDA-Geräten in der Erprobungsphase zu sein
Archivmeldung vom 15.10.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie folgende Erklärung stammt von Nalini Rajamannan, MD, die Bundesmittel von ARRA/NIH erhält, über ihre Entlassung als ausserordentliche Professorin für Medizin bei der Northwestern University:
Mit Wirkung vom 30. September 2011 bin ich von der Northwestern University entlassen worden. Ich glaube, dass dies aufgrund meiner Bestrebungen geschehen ist, meine Patienten zu schützen, denen Geräte in der Erprobungsphase in ihr Herz implantiert wurden. Dies wurde kürzlich in einem von Paul Basken geschriebenen Artikel im Chronicle of Higher Education, datiert 11. Oktober 2011, bestätigt. In 2007 begann ich Northwestern über vorgesehene Kommunikationswege darüber zu informieren, dass zahlreichen Patienten ohne ihre unterrichtete Zustimmung nicht zugelassene Geräte in ihr Herz chirurgisch implantiert wurden. Die meisten dieser Patienten sind bis heute noch nicht über diese Geschehnisse informiert und könnten daher darunter leiden. Obwohl seit dem bestätigt wurde, dass zum Zeitpunkt der Implantation das experimentelle Gerät in der Tat nicht von der FDA genehmigt war, wies Northwestern diese Auffassung zurück.
Seit meiner Berichterstattung haben die Northwestern University und ihre verschiedenen angeschlossenen Institutionen, unter anderen das Northwestern Memorial Hospital und die Northwestern Medical Faculty Foundation, meine Anstellung dementiert. Logischerweise kann dies nur damit begründet sein, dass ich meiner ethischen Verantwortung gefolgt bin und das unangemessene Verhalten gemeldet habe. Während Northwestern mir letztendlich mit der Hoffnung gekündigt hat, mich zum Schweigen zu bringen, ist es offensichtlich, dass die Universität weiterhin die Auswirkungen auf Patienten ignoriert, denen ein nicht genehmigtes Gerät implantiert wurde, obwohl es eigentlich ihre Aufgabe war, Patienten zu schützen. Viele dieser Patienten leiden immer noch nach diesem chirurgischen Eingriff und haben möglicherweise keine Ahnung, was der Grund für ihr Leiden sein könnte.
Untersuchungen des United States Congress und der FDA dauern an, aber die Patienten sind nach 5 Jahren immer noch in Unkenntnis. Die Gesetze, die Patienten schützen sollten, sind vom Nürnberger Ärzteprozess nach dem Zweiten Weltkrieg abgeleitet und unter dem Begriff Nürnberger Kodex bekannt. Diese Gesetze haben zur Aufgabe, Menschen vor Experimenten an ihnen zu schützen. Ich bin der Meinung, dass diesen Gesetzen in diesem Fall nicht gefolgt wurde, und das daher unschuldige Opfer darunter leiden.
Quelle: Nalini Rajamannan (ots)