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Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz befürwortet mehr Einwanderer

Archivmeldung vom 05.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bischof Franz-Josef Bode
Bischof Franz-Josef Bode

Bild: Bistum Osnabrück

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode spricht sich für den Familiennachzug für Flüchtlinge aus. "Natürlich können nicht alle gleich mit Großfamilien kommen, insbesondere wenn der langfristige Status des jeweiligen Flüchtlings noch ungeklärt ist", sagte Bode im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wenn wir aber jemanden aufgenommen haben, muss es auch möglich sein, dass sein nahes Umfeld, die Kernfamilie, daran teilhat."

Der Osnabrücker Bischof wandte sich generell gegen "vermeintlich einfache Lösungen". Bode sagte: "Diese Dinge sind komplex. Man muss dazu die Lage in den Herkunftsländern betrachten, aber auch die der einzelnen Menschen." Vor dem Hintergrund der Debatte um eine Studie zur Gewaltneigung bei Flüchtlingen sagte Bode: "Man sollte sehr vorsichtig sein, aus dieser Studie zu folgern, dass alle, die hierherkommen, Kriminelle seien." Damit mache man es sich zu einfach. Sowohl unter den Flüchtlingen als auch unter Deutschen gebe es Straftäter. "Da muss man gerecht bleiben", forderte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Nach Ansicht von Bode ist ein europäisches Handeln nötig. "Da ist es umso trauriger, dass sich Länder, die sogar katholisch geprägt sind, diesem europäischen Handeln entziehen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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