Umsatz im Dienstleistungsbereich im Januar 2023 unverändert zum Vormonat
Archivmeldung vom 06.04.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Januar 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) genauso viel Umsatz erwirtschaftet wie im Dezember 2022. Der nominale (nicht preisbereinigte) Umsatz stieg gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,1 %.
Die Entwicklung in einzelnen Dienstleitungsbereichen war teilweise sehr unterschiedlich: Zuwächsen in den Bereichen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+4,7 %) und Grundstücks- und Wohnungswesen (+0,2 %) standen Rückgänge in den Bereichen Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (-2,6 %) und Verkehr und Lagerei (-1,2 %) gegenüber.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat Januar 2022 stiegen die Umsätze im Dienstleistungssektor insgesamt real um 8,3 % und nominal um 8,5 %. Damit lag der Umsatz real 5,3 % und nominal 16,7 % über dem Niveau von Januar 2020, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Dienstleistungsbereich wider.
Methodische Hinweise:
Nachträgliche Prüfungen führten gegenüber den bisherigen Berichtsmonaten zu Verbesserungen der Repräsentativität des ergebniswirksamen Berichtskreises. Dadurch wurden rückwirkend auch einige nominale Ergebnisse seit Januar 2022 revidiert. Die realen Ergebnisse weisen aufgrund von methodischen Änderungen der zur Preisbereinigung verwendeten Verbraucherpreise sowie aufgrund von rückwirkenden Korrekturen der verwendeten Erzeugerpreise für Dienstleistungen höhere Revisionen auf.
Die zur Preisbereinigung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Erzeugerpreisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Zudem werden sie am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)