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Berliner Attentäter Amri kündigte laut NRW-Fahndern mehrfach Anschläge an

Archivmeldung vom 05.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Anschlag hat eine Debatte über die bauliche Sicherung und Videoüberwachung von Stadtplätzen ausgelöst (Platzansicht von November 2015)
Der Anschlag hat eine Debatte über die bauliche Sicherung und Videoüberwachung von Stadtplätzen ausgelöst (Platzansicht von November 2015)

Foto: Sebastian Rittau
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Attentäter Anis Amri, der auf einem Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen tötete, hat NRW-Ermittlern zufolge mehrfach Anschläge angekündigt. So erhielt das Landeskriminalamt Düsseldorf nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) im Frühjahr 2016 Berichte darüber, dass der 24-Jährige andere Personen auffordere, mit ihm gemeinsam Attentate in Deutschland zu begehen. Im Internet soll Amri nach Anleitungen zum Bombenbau gesucht haben.

Außerdem wolle er sich "großkalibrige Schnellfeuergewehre" beschaffen, notierten die Fahnder. Im Juli 2016 berichtet ein Undercover-Agent dem LKA Düsseldorf, Amri habe damit geprahlt, ein Blutbad anzurichten. Erneut habe er "mehrfach davon gesprochen, Anschläge zu begehen".

Das Islamisten-Netzwerk um den Prediger Abu Walaa, indem sich auch Amri bewegt haben soll, bot laut Insidern ein "Full-Service-Paket" für die selbst ernannten Gotteskrieger an. Sie erhielten gefälschte Ausweise, Kontaktnummern von Schleusern und Hinweise zu als Taxifahrer getarnten Verbündeten sowie zu Unterschlupfmöglichkeiten an der türkisch-syrischen Grenze.

Auch ein "IS-Bürge", ohne den man bei der Terrororganisation nicht anheuern kann, werde Ausreisewilligen vermittelt, heißt es in Unterlagen, die der Zeitung vorliegen. Für die Reisen sei auch Geld zur Verfügung gestellt worden, das vom NRW-Netzwerk durch Einbrüche sowie Betrügereien mit Handy- oder iPad-Verträgen sowie aus Spenden generiert worden sei.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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