Elternbeirat und Verdi fordern mehr Corona-Tests in NRW-Kitas
Archivmeldung vom 06.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie für die Erzieher zuständige Gewerkschaft Verdi und Vertreter des Landeselternbeirats haben von der NRW-Landesregierung mehr Tests für Erzieher gefordert. Die Verdi-Landesvorsitzende Gabriele Schmidt sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", man würde eine Aufstockung der Testungen für Kita-Personal "sehr begrüßen".
Wichtig sei, dass die Hürden so niedrig wie möglich seien. "Freiwillige Tests in den Einrichtungen wären ein wichtiger Schritt, um den Zugang auch über den November hinaus, je nach Entwicklung der Pandemie, zu erleichtern und somit die Testzahlen zu erhöhen", so Schmidt.
Elternvertreter äußerten sich ähnlich. "Im derzeitigen Infektionsgeschehen die Testmöglichkeiten zurückzufahren beziehungsweise die Finanzierung auszusetzen, wäre ein falsches Signal", sagte Daniela Heimann, Vorstand des Landeselternbeirats, der "Rheinischen Post". Zudem könnten die Tests in statistische Erhebungen zu Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen einfließen und somit zu wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen.
Das NRW-Familienministerium erklärte, nach den Herbstferien hätten 11.808 Lehrer und Kita-Beschäftigte von den drei kostenfreien Tests bis zu den Weihnachtsferien Gebrauch gemacht. Von den getesteten Personen hätten 1,9 Prozent ein positives Ergebnis erhalten. "Diese - wie auch bei der Testmöglichkeit zwischen Sommer- und Herbstferien - im Ergebnis niedrige Rate zeigt auch, dass anlasslose Testungen kein wirksames Mittel sind, um die Pandemie zielgerichtet einzudämmen", teilte das Ministerium mit.
Quelle: Rheinische Post (ots)