Polizisten erhalten mehr Widerstand als früher
Archivmeldung vom 24.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Zahl der im Dienst verletzen Polizisten in Sachsen-Anhalt ist 2016 deutlich angestiegen. Statt 247 Fällen im Vorjahr registrierte das Innenministerium 301 Beamte, die während ihrer Arbeit verletzt wurden. Verletzt ist ein Beamter bereits wenn er zu einem Arzt geht und dieser nichts feststellt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Allerdings waren es nicht vorrangig Demonstrationen und Sicherheitsspiele der Profi-Fußballclubs, in denen Beamten laut Statistik die größte Gefahr drohte: Der Großteil der Übergriffe ereignete sich im regulären Streifendienst und bei Pkw-Kontrollen auf der Straße. Die jüngsten Verletztenzahlen sind die höchsten seit 2011.
Damals waren es 174. Dabei zählte das Ministerium Angriffe und Widerstandshandlungen gegen Beamte zusammen. "Jeder Angriff auf einen Polizeibeamten oder eine Polizeibeamtin ist ein Angriff auf den Rechtsstaat", behauptet Ministeriumssprecher Christian Fischer der Zeitung.
Natürlich gibt es zu bedenken, daß auch Polizisten Menschen sind und Fehler begehen und immer mehr Bürger ihre Rechte einfordern, die teilweise den Polizeibeamten nicht mehr bekannt sind. Auch gilt es zu berücksichtigen, dass in Deutschland eine Vielzahl falscher Polizeibeamter unterwegs sind und Bürger teils erst einmal Widerstand leisten, ehe sie bedingungslos einer Anweisung von jemanden in einer möglicherweise gefälschten Uniform folge leisten.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots) / André Ott