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Antisemitismus an Schulen: Lehrerverband sieht regional immer angespanntere Lage

Archivmeldung vom 13.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Stefan Düll
Stefan Düll

Bild: Screenshot www.lehrer-news.de

An deutschen Schulen nimmt der offen geäußerte Antisemitismus zu. Stefan Düll, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbandes, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Die Lage wird regional immer angespannter. Das gilt besonders für solche Schulen, an denen viele Schüler mit Wurzeln im arabischen Raum unterrichtet werden." Häufig herrsche hier ein gefestigtes antisemitisches Weltbild, das die Kinder und Jugendlichen zu Hause oder in den Schulen ihrer Heimatländer vermittelt bekommen hätten.

Düll sagte: "Israel und jüdische Menschen allgemein werden konsequent als Feind und als Bedrohung dargestellt. Das glauben die Heranwachsenden und bringen dieses Weltbild mit in die Schulen." Ein großes Problem seien zudem soziale Netzwerke. "Dort wird Antisemitismus vielfach offen aus- und vorgelebt. "Die Kinder bewegen sich schnell in einem antisemitischen und israelfeindlichen Mikrokosmos. Da haben es Lehrkräfte schwer vorzudringen."

Antisemitismus sei aber nicht nur dort ein Problem, wo der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund oder muslimischen Glaubens hoch sei, betonte Düll. "Wir beobachten auch: Wo rechte Parteien wie die AfD bei Wahlen gut abschneiden, ist auch der Anteil an Schülern mit antisemitischen oder rassistischen Überzeugungen höher." Die Kinder und Jugendlichen übernehmen offenbar die Überzeugungen von den Eltern. Düll warnte dabei in der "NOZ" vor zu hohen Erwartungen an Schulen: "Nicht alle gesellschaftlichen Probleme können im Unterricht gelöst werden." Grundsätzlich sei es aber so, dass Lehrkräfte in ihrer Ausbildung auf die Begegnung mit menschenverachtenden Äußerungen vorbereitet würden. Zudem werden Fortbildungen angeboten. "Schulen in Deutschland sind für jüdische Schülerinnen und Schüler ein sicherer Ort. Dafür sorgen die Lehrkräfte. Sie benötigen dafür aber auch die Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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