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Duisburger Oberbürgermeister entschuldigt sich erneut für Loveparade-Tragödie

Archivmeldung vom 12.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Adolf Sauerland Bild: xtranews.de / de.wikipedia.org
Adolf Sauerland Bild: xtranews.de / de.wikipedia.org

Fast ein Jahr nach der Loveparade-Tragödie mit 21 Toten hat sich der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland erneut öffentlich bei den Opfern und ihren Angehörigen entschuldigt. "Als Oberbürgermeister dieser Stadt trage ich moralische Verantwortung für dieses Ereignis. Es ist mir ein persönliches Bedürfnis, mich an dieser Stelle bei allen Hinterbliebenen und Geschädigten zu entschuldigen", sagte Sauerland am Montag in einer Erklärung bei der letzten Ratssitzung in Duisburg vor der Sommerpause. Auch nach einem Jahr schmerze die Erinnerung sehr und die Wunden seien noch nicht verheilt, hatte er zuvor eingeräumt.

Zudem bedankte sich Sauerland bei Polizei, Sicherheitskräften und den Menschen, die bei der Bewältigung des Ereignisses geholfen haben. Im Anschluss an die Erklärung des Oberbürgermeisters folge eine Gedenkminute. Bereits vor einigen Tagen hatte Sauerland im Gespräch mit dem "Zeit"-Magazin die "moralische Verantwortung" übernommen und sich - auch für sein bisheriges Schweigen - entschuldigt.

Zuvor hatte die Duisburger Oberstaatsanwaltschaft am Montag Medienberichte bestätigt, wonach die Genehmigung der Loveparade formal rechtswidrig gewesen sei. Die Ermittlungen wegen wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen 16 Beschuldigte, einen Polizisten, vier Personen vom Veranstalter, elf aus der Duisburger Stadtverwaltung, laufen derweil noch. Sauerland stellte sich am Montag "ausdrücklich vor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung", es gelte die Unschuldsvermutung.

Wann die Ermittlungen abgeschlossen sind und ob Anklage erhoben wird, ist unklar. Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 wurden bei einer Massenhysterie 21 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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