Hannover: Kampfmittelbeseitigung in Hannover-Misburg erfolgreich abgeschlossen
Die in einem wassergefüllten Rückhaltebecken im hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd identifizierte Weltkriegsbombe konnte an diesem Freitag erfolgreich gesprengt werden. Rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Kampfmittelbeseitigungsdienst waren im Einsatz, um die Maßnahme erfolgreich umzusetzen.
Im Zuge von Sondierungsarbeiten wurde auf einem Grundstück an der Anderter Straße ein Bombenblindgänger identifiziert. Dieser lag auf dem Grund eines wassergefüllten Rückhaltebecken in rund 2 m Tiefe. Die weitere Erkundung durch die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen (KBD) war erst nach Herstellung eines Sicherheitsbereiches mit einem Radius von 1.000 Metern um den Fundort möglich. Ab 14:00 Uhr waren 3.350 Menschen aus dem betroffenen Stadtteil aufgerufen, den Evakuierungsbereich zu verlassen.
Insgesamt suchten 140 Evakuierte die Betreuungsstelle in der OBS Pestalozzischule im Eisteichweg auf.
Um 16:52 Uhr meldeten die Räumkräfte Sicherheit im Evakuierungsgebiet und die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes konnten mit ihren Arbeiten beginnen. Der Blindgänger bestätigte sich als britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, welche mit einem Langzeitzünder ausgestattet war. Aufgrund der schwierigen Lage unter Wasser war eine reguläre Entschärfung nicht möglich und der KBD bereitete mit speziell ausgebildeten Tauchern die Sprengung vor. Diese erfolgte um 18:30 Uhr, nachdem die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen waren.
Im Anschluss an die Kontrolle des Sprengortes konnte der Sicherheitsbereich dann bereits um 19:00 Uhr aufgehoben werden und alle von der Evakuierung betroffenen Menschen kehrten wieder in ihre Wohnungen zurück.
Hannovers Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe und der Leiter der Feuerwehr Hannover Christoph Bahlmann besuchten die Einsatzkräfte vor Ort und zeigten sich nach Abschluss der Maßnahmen sehr zufrieden. Erster Stadtrat von der Ohe betonte: "Ich freue mich sehr, dass die heute kurzfristig erforderlich gewordene Entschärfungsmaßnahme so schnell und reibungslos zu Ende gebracht werden konnte. Die professionelle Arbeit der hauptberuflichen und ehrenamtlichen Einsatzkräfte und die hervorragende Mitarbeit der betroffenen Menschen aus dem Stadtteil Misburg-Süd waren hierfür die Voraussetzungen. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank."
Feuerwehrchef Christoph Bahlmann ergänzte: "Bei diesem Kampfmittelfund gab es verschiedene Besonderheiten. Insbesondere der Fundort in einem Gewässer hat die Einsatzkräfte und den Kampfmittelbeseitigungsdienst vor besondere Herausforderungen gestellt. Ich bin dankbar, dass die Maßnahmen zügig abgeschlossen werden konnten und keine Verletzten zu beklagen sind."
Eingesetzt waren insgesamt 317 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen. Beim Bürgertelefon gingen bis 19:30 Uhr 338 Anrufe ein.
Quelle: Feuerwehr Hannover (ots)