Erzbischof Zollitsch: Jesus wäre heutzutage bei Facebook und Twitter
Archivmeldung vom 24.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, wäre Jesus heutzutage auf Internetseiten wie Facebook und Twitter aktiv. "Er hat sich immer auf die Suche nach den Menschen gemacht und ist dafür auch ungewöhnliche Wege gegangen", sagte der Freiburger Erzbischof den "Ruhr Nachrichten".
"Es ging ihm darum, die Botschaft von der Barmherzigkeit des Herrn zu verbreiten", so Zollitsch weiter.
Der Erzbischof selbst ist sozialen Netzwerken gegenüber offen. "Grundsätzlich sind alle Medien geeignet, Gottes Wort zu den Menschen zu bringen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Zollitsch lässt selbst Nachrichten von seinem Erzbistum über Twitter verbreiten.
Nordkirchen-Bischof kritisiert Kommerzialisierung von Weihnachten
Der Bischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender der Kirchenleitung in der Nordkirche, hat eine Kommerzialisierung von Weihnachten und eine oftmals verfrühte Öffnung der Weihnachtsmärkte kritisiert. Der Bischof äußerte auch Missfallen darüber, dass der Weihnachtsmann zunehmend das Christkind ersetze. "Die Kommerzialisierung, die damit einhergeht, ist nicht zuträglich", sagte Ulrich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Das ist doch immer wieder das pure Gesetz, das damit hervortritt: Du musst jetzt ein guter Mensch sein. Und das erweist du, indem du deinen Sack ordentlich vollpackst, damit die Familie später so richtig wunschlos glücklich ist." Dies sei das "Verkehrteste, das man machen kann; Menschen glücklich machen, indem man sie wunschlos macht", so Ulrich weiter. Mit Jesus sei nicht das Gesetz, sondern das Evangelium gekommen. "Die Hinwendung zum Nächsten ist nötig, aber sie erwächst nicht aus Druck oder Zwang, sondern aus der Befreiung davon."
Bischof Ulrich sagte zudem, dass die Kirche "dezidiert dagegen" sei, "dass Weihnachtsmärkte vor Totensonntag oder sogar schon am Volkstrauertag öffnen". Er stehe "selbst mitunter ganz gerne mit einem Glas Punsch auf dem Weihnachtsmarkt", sagte Ulrich der Zeitung. "Unsere Gesellschaft braucht Rhythmen und Zeiten, in denen wir auf die Friedhöfe gehen zu unseren Verstorbenen und bedenken, dass wir sterben müssen." Es gebe keinen Neuanfang im Advent ohne eine Zeit des Abschieds. Ulrich äußerte in diesem Zusammenhang den Verdacht, dass "die frühe Öffnung von Weihnachtsmärkten auch wieder so ein Weg ist, dieses schwierige Thema nicht an uns heranzulassen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur