Verkleiden und die Rolle wechseln - Warum ist das für Kinder eigentlich so wichtig?
Archivmeldung vom 10.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttEs ist endlich so weit! Der Karneval oder Fasching steht vor der Türe und da für Kinder Verkleiden das Allergrößte ist, haben wir uns dem Thema etwas näher gewidmet. Denn nicht nur zum Karneval oder Fasching schlüpfen Kinder in ihr Lieblingskostüm, sondern auch im ganz normalen Alltag.
Warum das Verkleiden und die Rollenwechsel so wichtig für Kinder sind, weiß pädagogische Beraterin und studierte Entwicklungspsychologin Annett Hackel: "Beim Rollenspiel können Kinder Neues erleben, sich ausprobieren, eine eigene Welt erschaffen, treibende Kraft ist die Neugierde, außerdem werden beim Verkleiden manchmal auch Gefühle, Ängste und Wünsche verarbeitet, für die sonst vielleicht kein Platz ist." Ob sie sich nun in eine Fee, eine Prinzessin, einen Cowboy oder in einen der Schlafanzug-Helden der Disney Serie "PJ Masks" verwandeln: Mit viel Fantasie und nur wenigen Requisiten gehen sie meistens schnell voll in ihrer Rolle auf.
Aus pädagogischer und psychologischer Sicht ist gerade das in ihrer Entwicklung auch außerordentlich wichtig: "Studien zeigen, dass Rollenspiele die soziale Entwicklung der Kinder fördern; wenn sie in eine andere Haut schlüpfen, lernen sie, sich in andere hineinzuversetzen - trainieren damit also zum einen Einfühlungsvermögen und andererseits soziale Fähigkeiten wie Toleranz und Kompromissfähigkeit", so Frau Hackel.
Auch die Eltern spielen hier eine große Rolle! Frau Hackel empfiehlt: "Eltern sollten die Lust am Verkleiden bewusst fördern; Tipp: Verkleidungskiste ins Kinderzimmer stellen mit ausrangierten Kleidungsstücken der Eltern, alten Karnevalskostümen etc.; Kinder brauchen neben ihrer Fantasie nicht viel, um in eine andere Rolle zu schlüpfen."
Quelle: Entertainment One (ots)