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"nd.DerTag": Armutsforscher Butterwegge kritisiert "Rückverteilung" von Marlene Engelhorns Millionenerbe

Archivmeldung vom 18.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Marlene Engelhorn  (2023)
Marlene Engelhorn (2023)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat die so genannte Rückverteilung einer Millionenerbschaft der Österreicherin Marlene Engelhorn kritisiert. "Ich hätte selbst darüber entschieden, wie das Geld einen politischen Effekt erzielt, und es konzentrierter eingesetzt", sagt Butterwegge der tageszeitung "nd.DerTag" (Mittwochausgabe) über Engelhorns Bürgerrat. Er bezweifle, dass ein durch Zufallsauswahl entstandenes Gremium bessere Entscheidungen treffe als eine Einzelperson, die sich intensiv mit der materiellen Ungleichheit auseinandersetze.

Der Bürgerrat "Guter Rat für Rückverteilung" war von der österreichischen Millionenerbin Engelhorn initiiert worden, um über die Verteilung von 90 Prozent ihres Vermögens zu entscheiden. 25 Millionen gehen nun an 77 Organisationen aus den Bereichen Klima, Soziales, Bildung und Demokratisierung.

Neben Wohlfahrtsorganisationen bedenke der Gute Rat aber auch Organisationen, die sich für Steuergerechtigkeit einsetzen. Das sei keine reine Philanthropie, sondern politisches Engagement, das eine Veränderung der Gesellschaft bezweckt, schränkt Butterwegge seine Kritik ein. Engelhorn hänge im Unterschied zu vielen Mäzenen, die ihren Ruhm durch gute Taten mehren wollen, nicht an ihrem Reichtum, sondern beschäftige sich kritisch mit dem Thema der sozioökonomischen Ungleichheit. Die Millionenerbin setzt sich seit Jahren für Erbschafts- und Vermögenssteuern ein.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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