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Organisierte Kriminalität bei Wohnungseinbrüchen auf dem Vormarsch

Archivmeldung vom 21.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Organisierte Kriminalität ist bei Wohnungseinbrüchen in Deutschland auf dem Vormarsch. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wird am kommenden Montag die neuen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik bekannt geben. Demnach wurden im vergangenen Jahr 167.136 Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche registriert, rund 15.000 mehr als im Jahr zuvor.

Auf "Spiegel"-Anfrage hieß es im Innenministerium, die Zunahme der Fallzahlen sei "vor allem" reisenden Banden geschuldet, die sich immer weiter professionalisierten: "Es hat sich gezeigt, dass die Vielzahl der Taten und das professionelle Vorgehen den Methoden der Organisierten Kriminalität entsprechen." Auch der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon (CDU), sprach von immer besser organisierten "internationalen Netzwerken".

Auf der nächsten Tagung im Juni will er seine Amtskollegen aus den Bundesländern dazu drängen, weitere Sondereinheiten gegen den Wohnungseinbruchdiebstahl zu gründen. Angesichts der rapide gestiegenen Zahl von Wohnungseinbrüchen in Deutschland werfen CDU-Innenpolitiker Bund und Ländern eine verfehlte Sicherheitspolitik vor.

Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach sagte dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel", seine Partei drohe "das traditionell große Vertrauen" zu verspielen, das die Bürger in Sicherheitsfragen in die Union hätten. Womöglich sei es falsch gewesen, seit Beginn des Jahrtausends fast ausschließlich die Bekämpfung des Terrorismus in den Mittelpunkt zu stellen. Für viele Menschen sei diese Bedrohung "eher abstrakt", zum Thema Wohnungseinbruch dagegen habe er zuletzt "mehr Zuschriften von Betroffenen und besorgten Bürgern erhalten als jemals zuvor".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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