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Sprachgewandt trotz "Moin" und "Pfüat di"

Archivmeldung vom 26.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aus Angst, die Kinder könnten kein gutes Hochdeutsch lernen, sprechen immer weniger Eltern mit ihrem Nachwuchs den Dialekt der Heimat. Dabei setzen sich moderne Sprachforscher für Bayerisch, Plattdeutsch und Co ein: "Dialekt kann sogar förderlich sein, vor allem beim Spracherwerb", sagt etwa der Sprachforscher Matthias Katerbow aus Marburg im Apothekenmagazin "BABY und Familie".

Professorin Dr. Rosemarie Tracy, Sprachexpertin an der Universität Mannheim, sieht das ähnlich: "Wenn Kinder verschiedene Dialekte lernen, entdecken sie die Freude an Sprache. Und das ist eine sehr gute Sprachförderung." Kinder, die mit einem Dialekt und Hochdeutsch zugleich aufwachsen, lernen mühelos zwischen den Mundarten zu wechseln. Dass sie es schwerer haben, gutes Deutsch zu lernen, ist wissenschaftlich jedenfalls nicht zu belegen. Im Gegenteil: Als Forscher der Universität Oldenburg 20000 Schulaufsätze auswerteten, stellte sich heraus, dass die der Dialektsprecher 30 Prozent weniger Rechtschreibfehler enthielten.

Quelle: Wort und Bild "BABY und Familie"

 

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