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Innovative Ausbildung von Chemielehrkräften: Die Hochschulperle des Monats September geht nach Niedersachsen

Freigeschaltet am 26.09.2024 um 09:39 durch Mary Smith
Hochschulperle (Symbolbild)
Hochschulperle (Symbolbild)

Foto: Peterriegler
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angehende Chemielehrkräfte rekonstruieren an der Georg-August-Universität Göttingen als Abschlussprojekt ein aktuelles Thema aus der Fachwelt. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, um komplexe fachwissenschaftliche Themen im Schulunterricht verständlich darzustellen. Die Studierenden werden bei ihrem Abschlussprojekt sowohl von Fachleuten aus der Chemiedidaktik als auch der chemischen Fachwissenschaft unterstützt. Für diese innovative Zusammenarbeit von Fachdidaktik und Fachwissenschaft vergibt der Stifterverband die Hochschulperle des Monats September.

Die Hochschulperle des Monats September zum Thema "Lehrkräftebildung neu gestalten" geht an das Projekt Verstehen - rekonstruieren - weitergeben: Fachwissenschaftliche Forschung als Gegenstand der Projektarbeit im Schulversuchspraktikum. Dieses wird im Rahmen eines Laborpraktikums für angehende Chemielehrkräfte bereits seit mehreren Jahren an der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt.

In der Chemielehrkräfteausbildung ist es bereits Standard, praktische Kompetenzen zur Gestaltung von lernwirksamem und motivierendem Chemieunterricht in Form eines schulexperimentellen Praktikums zu vermitteln. Die Universität in Göttingen erweitert diesen Fokus durch Einbezug neuer Inhalte aus der fachwissenschaftlichen Forschung. Das heißt, Studierende rekonstruieren im Rahmen ihres Abschlussprojekts ein aktuelles Forschungsthema und beziehen im Lehrplan verankerte Experimente und Modelle ein, um das Thema Schülerinnen und Schülern verständlich zu vermitteln. Beispiele für solche aktuellen fachwissenschaftlichen Themen sind etwa die Forschung an Biomembranen, Nanochemie und Energiekonversion. Aktuell erschließt die Studierendengruppe experimentell, wie Kohlenstoffdioxid als Ausgangsstoff für die Herstellung nützlicher Chemikalien verwendet werden kann.

Unterstützt werden sie dabei sowohl von Fachleuten aus der Chemiedidaktik als auch der chemischen Fachwissenschaft. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit entstehen Unterrichtsmaterialien, die teilweise bereits in verschiedenen Fachzeitschriften für Chemielehrkräfte und online veröffentlicht wurden. Dadurch fördert dieses besondere Laborpraktikum auch einen niederschwelligen Austausch zwischen Fachdidaktik und Fachwissenschaft. Es überwindet die Kluft zwischen didaktischer und fachwissenschaftlicher Ausbildung und trägt zu einer verbesserten Lehrqualität im Chemieunterricht bei.

"Wir freuen uns, mit dem Projekt Verstehen - rekonstruieren - weitergeben: Fachwissenschaftliche Forschung als Gegenstand der Projektarbeit im Schulversuchspraktikum in Göttingen ein weiteres beispielhaftes Projekt auszeichnen zu können", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats September an das Laborpraktikum der Georg-August-Universität Göttingen zu vergeben. "Auszeichnungswürdig sind insbesondere die Verknüpfung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik in einem MINT-Fach, in dem angehende Lehrkräfte eine distinktive Wissenschaftlichkeit entwickeln müssen. Das Laborpraktikum trägt hier deutlich zur Entwicklung des Professionsbewusstseins bei."

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.

Im Jahr 2024 sucht der Stifterverband nach Projekten, die zeigen, wie zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung aussehen kann. Diese sollen angelehnt an den Masterplan des Stifterverbandes zur Lösung der hier definierten Maßnahmenbeitragen www.stifterverband.org/masterplan-lehrkraeftebildung. Einerseits besteht ein massiver Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, andererseits werden künftige Lehrkräfte in der aktuellen Ausbildung nur unzureichend auf Herausforderungen im Berufsalltag und der Transformation vorbereitet. An vielen Hochschulen gibt es aber bereits gute Ansätze, um diese Probleme anzugehen - diese Ideen und Konzepte möchte der Stifterverband auszeichnen und sichtbar machen.

Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an.

Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (ots)

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