Kriminalität Kinderpornografie: Razzia in Sachsen-Anhalt - 300 Verfahren
Archivmeldung vom 24.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Sachsen-Anhalt wird wegen des Verdachts auf den Besitz kinderpornografischer Dateien gegen mehr als 300 Personen ermittelt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Halle der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Die bundesweite Aktion unter dem Tarnnamen "Himmel" laufe seit mehreren Monaten und gehe auf entsprechende Ermittlungen in Berlin zurück. In Sachsen-Anhalt habe es in diesem Zusammenhang bereits zahlreiche Durchsuchungen und Beschlagnahmeaktionen gegeben. "Es handelt sich um Verdächtige aus allen Teilen des Landes", sagte der Chef der für die Bekämpfung von Kinderpornografie zuständigen Zentralstelle, Oberstaatsanwalt Peter Vogt. Einzelheiten wollte er jedoch nicht nennen, da noch nicht alle Durchsuchungen stattgefunden haben.
Bereits am Freitag hatte das Landeskriminalamt Baden-Württemberg bestätigt, dass es in dem Bundesland gegen rund 1 700 Beschuldigte wegen des Verdachts auf den Besitz von kinderpornografischen Dateien ermittelt. Ausgelöst worden war die Operation "Himmel" durch die Hinweise eines Internetanbieters in Berlin. Die Firma hatte auf ihren Servern einen ungewöhnlich intensiven Datenverkehr registriert, diesen analysiert und dabei festgestellt, dass dort kinderpornografische Dateien herunter geladen werden. Daraufhin schaltete das Unternehmen die Polizei ein. Nach intensiven Ermittlungen gaben die Strafverfolgungsbehörden in Berlin die Verfahren dann an die jeweils zuständigen Bundesländer ab.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung