Wohnen im Alter: Was Regionen tun müssen - und welche Fragen man sich selbst stellen sollte
Archivmeldung vom 09.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHohe Bordsteinkanten, Arztpraxen ohne Aufzug, fehlende Begegnungsräume oder zu wenig Chancen, mitzureden: oft werden ältere Menschen in ihrer Wohnumgebung einfach ausgeschlossen. Doch immer mehr Regionen wollen ihnen ein besseres Umfeld bieten, schreibt das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
WHO-Kriterien
Von der WHO gibt es bereits Kriterien für altersfreundliche Städte. Sie bringt Bürgermeister in einem "Stadtlabor" zusammen, um Kommunen altersfreundlich zu gestalten. Einer, der sich daran beteiligt, ist Uwe Brinkmann, Bürgermeister von Bad Schwartau in Schleswig-Holstein: "Wir haben rund 40 Prozent Senioren und möchten, dass es ihnen bei uns gut geht." Um barrierefreien Wohnraum zu schaffen, spricht die Kommune mit Investoren oder macht Vorgaben in Bebauungsplänen. Der Bürgermeister möchte Älteren dabei helfen, große Häuser auf Wunsch gegen kleine, zentrale Wohnungen zu tauschen.
Auch selbst Gedanken machen
Doch auch die Älteren sollten sich Gedanken über das Wohnen im Alter machen: Wie viel Ruhe brauche ich? Wie wichtig ist der Austausch mit anderen? Könnte ich mit anderen wohnen oder bin ich gerne für mich? Wo bin ich gut versorgt? Was brauche ich in unmittelbarer Nähe? Wer unterstützt mich? Ist mein Zuhause altersgerecht? Was kann ich finanzieren?
Gemeinschaftliches Wohnen könnte auch Modell im Alter sein - bislang entscheiden sich nur rund zwei Prozent der über 60-Jährigen dafür. "Vielleicht", schreibt Apothekerin Claudia Röttger, Chefredakteurin des "Senioren Ratgeber", "ändern die oft WG-erfahrenen Babyboomer, die jetzt in den Ruhestand kommen, etwas daran."
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)