Straftaten und Alkohol: Land kassiert häufiger Waffenkarten
Archivmeldung vom 13.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttIn Sachsen-Anhalt werden zunehmend mehr Waffenbesitzkarten zurückgenommen oder widerrufen. Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahren 247 Karten eingezogen, 160 davon allein in den vergangenen drei Jahren. Das ist das Ergebnis einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage durch die AfD-Fraktion.
"Die Entwicklung der Rücknahmen waffenrechtlicher Erlaubnisse in den letzten zweieinhalb Jahren zeigt, dass die Waffenbehörden das Waffengesetz konsequent vollziehen", sagte Ministeriumssprecher Christian Fischer der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Die Gründe für die Rücknahmen umfassen teils schwere Delikte. Verfechter von Verschärfungen im Waffenrecht sehen in den Zahlen den Beweis für das Risiko, das von Waffen ausgeht. Unter den häufigsten Ursachen für die Rücknahmen ist die fehlende Zuverlässigkeit.
Laut Waffenrecht fehlt diese etwa, wenn der Träger vorbestraft oder Mitglied einer verfassungsfeindlichen Organisation ist. Auch Straftaten wie Nötigung, Bedrohung und Betrug sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeiten spielten eine große Rolle.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)