Verfahren gegen Bremer "Hell's Angels": Frau eines flüchtigen Rockers findet Peilsender
Archivmeldung vom 10.11.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der Fahndung nach dem seit Juni flüchtigen Bremer "Hell's Angel" Uwe B. häufen sich im Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen offenbar die Pannen. Nach Recherchen des WESER-KURIER (Bremen) fand die Ehefrau des Rockers kürzlich einen Peilsender an ihrem Wagen.
Die Frau packte das Gerät in den Kofferraum und machte sich auf den Weg zu ihrem Anwalt. Unterwegs geriet sie in eine Fahrzeugkontrolle der Autobahnpolizei und des Zolls, die das Gerät mitnahmen. "Diese Vorstellung des LKA ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten", sagt Uwe B.s Rechtsanwalt. Für ihn ist klar, dass bei der Fahrzeugkontrolle nicht "Kommissar Zufall" am Werk war.
Das LKA sucht Uwe B. im Auftrag der Staatsanwaltschaft in Verden. Die Anklagebehörde wirft dem Bremer "Hell's Angel" gefährliche Körperverletzung und schweren Raub vor. Zwölf mutmaßliche Komplizen des 49-Jährigen sitzen bereits seit Juni in Untersuchungshaft. Sie sollen im März 2006 in Stuhr (Kreis Diepholz) sechs Mitglieder der verfeindeten Rockerbande "Bandidos" schwer misshandelt haben.
Nach Informationen des WESER-KURIER hat das Landgericht Verden die Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes jetzt zugelassen. Aus Sicherheitsgründen wollen die Verdener Richter vom 1. Dezember an in den Räumen des Landgerichts Hannover tagen.
Quelle: Weser-Kurier