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Behörden: Über 80.000 Angriffe auf Einsatzkräfte in 2022

Archivmeldung vom 16.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Der beschädigte Rettungswagen nach der Durchfahrattacke eines aufgebrachten Autofahrers.
Der beschädigte Rettungswagen nach der Durchfahrattacke eines aufgebrachten Autofahrers.

Bild: RKiSH

Die Zahl der im Dienst angegriffenen Einsatzkräfte hat im vorigen Jahr Behördenangaben zufolge den Stand von mindestens 80.000 Personen erreicht. Wie eine Anfrage des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" an alle 16 Bundesländer ergab, sollen darunter rund 76.000 Polizisten, 1.000 Feuerwehrleute und 2.100 andere Rettungskräfte gewesen sein. Spitzenreiter im Ländervergleich ist nach absoluten Zahlen Nordrhein-Westfalen.

Dort ist bei 20.163 Straftaten ein Polizist als Opfer registriert, bei 795 davon geht es um schwere oder gefährliche Körperverletzung. 12.152 Fälle oder 60 Prozent der Angriffe waren den Behörden zufolge "Widerstandshandlungen" ohne Verletzung der Polizisten. Schwer verletzt wurden zudem 31 Feuerwehrleute und 64 sonstige Rettungskräfte in NRW. Bayern zählt 6.502 Polizisten als Opfer eines tätlichen Angriffs, 4.532 Polizisten als Geschädigte von Widerstand und 5.364 von Beleidigungen. Insgesamt gab es in Bayern demnach 19.057 Fälle. Gemessen an der Einwohnerzahl werden die Einsatzkräfte der Statistik zufolge in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland am häufigsten Opfer von Angriffen im Dienst. In allen Bundesländern zeigte sich dabei für 2022 eine steigende Tendenz. So meldete Sachsen 2018 noch 1.677 Übergriffe auf Einsatzkräfte, 2022 dann 2.342, also zwölf Prozent mehr. Rheinland-Pfalz meldete einen Anstieg der Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte im Vergleich zum Vorjahr 2021 um 15 Prozent von 1.553 auf 1.788, einen Anstieg der Delikte gegen die Feuerwehr um 225 Prozent von vier auf 13 an und gegen Rettungsdienste um 27 Prozent von 114 auf 156.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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