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Wehrbeauftragter Robbe übt scharfe Kritik an Bundeswehrführung

Archivmeldung vom 21.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wehrbeauftragter Reinhold Robbe. Bild: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
Wehrbeauftragter Reinhold Robbe. Bild: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur

Der scheidende Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe, hat die Führung der Bundeswehr im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz scharf kritisiert. "Ich mache der militärischen Spitze zum Vorwurf, dass sie etliche Probleme beschönigt hat", so Robbe gegenüber dem morgen erscheinenden Magazin "Stern".

Der SPD-Politiker macht auch die militärische Führung dafür verantwortlich, dass der Einsatz in Afghanistan von der Politik harmloser dargestellt wird als er ist. "Sie hätte sich entschieden zur Wehr setzen müssen. Wer goldene Sterne links und rechts trägt, der muss auch mal den Mund aufmachen können", sagte Robbe. Auch bei der öffentlichen Trauer um gefallene Soldaten gab es laut Robbe lange Defizite in Deutschland. "Bis vor gerade mal einem Jahr gab es nicht einmal eine verbindliche Regelung darüber, wie Deutschland mit der Trauer um die toten Soldaten umgehen sollte", klagte der Wehrbeauftragte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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