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Studie zeigt: Konsumenten legen Wert auf nachhaltige Beauty-Produkte - mehr bezahlen möchten sie dafür aber nicht

Archivmeldung vom 17.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Mandeln als Teil der täglichen Beautyroutine. Bild: "obs/Almond Board of California"
Mandeln als Teil der täglichen Beautyroutine. Bild: "obs/Almond Board of California"

Für Verbraucher scheint "ökologisch nachhaltig" bei Kosmetik- und Pflegeprodukten Standard zu sein, den sie nicht extra bezahlen wollen. Was bedeutet das für Produzenten in der Branche? Sollten sie dennoch mit der Sustainability-Welle mitschwimmen oder diese ignorieren?

Die Ergebnisse der aktuellen Studie* "Nachhaltigkeit im Bereich Kosmetik- und Pflegeprodukte" der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners zeigen, dass 58 Prozent der Konsumenten in der DACH-Region Wert auf Nachhaltigkeit bei Kosmetik- und Pflegeprodukten legen. Damit steht das Kriterium zur Kaufentscheidung an dritter Stelle nach der Qualität des Produkts (72 Prozent) und dem Preis (70 Prozent).

Unter "Nachhaltigkeit" verstehen Verbraucher dabei vor allem eine umweltfreundliche bzw. recycelbare Verpackung. "Das ist der sogenannte 'reason to believe'; daran machen viele Verbraucher zuerst fest, dass das Produkt für sie nachhaltig ist", erklärt Nina Scharwenka, Partnerin und Global Head des Consumer Sectors bei Simon-Kucher & Partners. "Wenn Produzenten und Hersteller der Beauty-Branche in Sachen Nachhaltigkeit aktiv werden wollen, sollten sie also zuerst in eine umweltfreundliche Verpackung investieren."

Allerdings zeigt die Studie auch, dass mit 35 Prozent lediglich gut ein Drittel der Befragten bereit ist, für nachhaltige Kosmetik- und Pflegeprodukte mehr zu bezahlen. Und auch innerhalb dieser Gruppe ist die Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte nur gering: Gut die Hälfte der Befragten (57 Prozent) würde einen Aufschlag von bis zu zehn Prozent bezahlen; weitere 31 Prozent wären bereit, bis zu 20 Prozent mehr zu bezahlen. "Nachhaltigkeit scheint für die meisten Verbraucher zurzeit mehr Lippenbekenntnis als Überzeugung zu sein", sagt Benedikt Schmitz, Director im Consumer Sector bei Simon-Kucher. "Deshalb ist es wichtig, dass Hersteller auch andere Produkteigenschaften berücksichtigen und nicht allein auf den Trend Nachhaltigkeit setzen."

So zeigen Befragungen aus bisherigen Kundenprojekten von Simon-Kucher, dass aus Konsumentensicht bei Kosmetik- und Pflegeprodukten folgende Werttreiber am relevantesten sind: Marke, Ergiebigkeit des Produkts, das Label "tierversuchsfrei" sowie die Angabe, dass mehr als 95 Prozent der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind. "Das sind unter anderem die Kriterien, aus denen Produzenten erhöhte Zahlungsbereitschaften der Konsumenten ableiten können", so Schmitz. Der Nachhaltigkeitsaspekt bleibe aber dennoch wichtig: "Denn ein nachhaltiges Image kann sich positiv auf die Markenwahrnehmung auswirken - und damit gegebenenfalls indirekt auch auf die Zahlungsbereitschaft."

*Über die Studie: Die Ergebnisse der Studie "Nachhaltigkeit bei Kosmetik- und Pflegeprodukten" basieren auf einer Auswertung der "Global Sustainability Study", die im Oktober 2021 von Simon-Kucher & Partners veröffentlicht wurde. Die repräsentative Teilauswertung zum Bereich Kosmetik- und Pflegeprodukte berücksichtigt 2.046 Teilnehmer aus der DACH-Region. Die Konsumenten wurden dabei zu ihrer Einstellung bzgl. Nachhaltigkeit, der Bedeutung von Nachhaltigkeit und der Bereitschaft, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen, befragt.

Quelle: Simon-Kucher & Partners (ots)

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