Razzia bei der AOK Rheinland/Hamburg wegen Betrugsverdachts
Archivmeldung vom 16.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Staatsanwaltschaft Hamburg hat wegen Verdachts auf Betrug zulasten des Gesundheitsfonds Büros der AOK Rheinland/Hamburg durchsucht. Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post".
"Die Durchsuchungen haben am 27.09.2017 in Hamburg und Düsseldorf stattgefunden. Hierbei wurden insgesamt 86 Kartons Beweismittel sichergestellt, die nun ausgewertet werden müssen", sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach der Redaktion. Bei den Ermittlungen geht es um das Codieren von ärztlichen Diagnosen bei Abrechnungen. Es solle zunehmende Bestrebungen der Krankenkassen gegeben haben, möglichst viele Diagnosen vorweisen zu können, die im Risikostrukturausgleich aufgelistet sind, um an entsprechende Gelder zu gelangen, so Frombach.
"In diesem Zusammenhang prüfen wir mögliche betrugsrelevante Täuschungshandlungen durch Verantwortliche der AOK Rheinland/Hamburg." Die AOK bestätigt die Durchsuchungen , weist aber alle Vorwürfe zurück. "Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat am 27.09.2017 die Geschäftsräume der AOK Rheinland/Hamburg in Düsseldorf und Hamburg aufgesucht. Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt die Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung des sozialversicherungsrechtlichen Sachverhalts. Sie weist jedoch jeglichen strafrechtlichen Vorwurf entschieden zurück", teilte die Kasse der Redaktion mit.
Quelle: Rheinische Post (ots)