Lauterbach erwartet Probleme bei Kassenwechsel von BKK-Versicherten
Archivmeldung vom 17.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, geht davon aus, dass es für Versicherte der insolventen BKK für Heilberufe zu Schwierigkeiten beim Kassenwechsel kommen wird. "Das wird nicht problemlos laufen", sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung".
Auch nach den negativen Erfahrungen bei der Pleite der City BKK vor wenigen Monaten sei das System schlecht darauf vorbereitet. "Bei den aufnehmenden Kassen wird es wieder so sein, dass man sich zuerst darum bemüht, die Jungen und Gesunden zu versichern", kritisierte Lauterbach. Sie seien überall willkommen. "Zuletzt werden die versichert, die älter und kränker sind". Attraktive Versicherte einer Pleitekasse seien die Umworbenen, während sich andere eine Kasse suchen müssten, oder eine zugeteilt bekämen. "Dem ist gesetzlich kein Riegel vorgeschoben worden", sagte Lauterbach. "Wenn der Wettbewerb so funktioniert, dass gesunde Menschen lukrativ sind und Kranke nicht, dann ist genau dieser perverse Wettbewerb das Problem".
Mit seiner Kritik widersprach Lauterbach Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der den Betroffenen der insolventen BKK für Heilberufe einen reibungslosen Wechsel zugesichert hatte.
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)