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USA und Kanada wollen Satelliten und Radare in Arktis modernisieren

Archivmeldung vom 01.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Detaillierte Radardaten von Sentinel-1 verraten die Schneehöhe.
Detaillierte Radardaten von Sentinel-1 verraten die Schneehöhe.

Grafik: esa.int

Die USA und Kanada planen, ihr System von Verteidigungssatelliten und Radaren in der Arktis zu modernisieren. Darüber berichtet die Zeitung „The Wall Street Journal“. Die Modernisierung soll der wachsenden militärischen Präsenz von Russland und China in der Region Paroli bieten.

Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News " zu lesen: "US-Präsident Biden habe den kanadischen Premierminister, Justin Trudeau, während des bilateralen Treffens am Dienstag gebeten, die kanadischen Verteidigungsausgaben zu erhöhen, teilte die Zeitung unter Verweis auf einen Beamten, der mit der Lage vertraut sein soll, mit. Dadurch solle unter anderem das North American Aerospace Defense Command (NORAD) modernisiert werden - ein Überwachungssystem, das Satelliten, eine bodengestützte Radaranlage und Luftwaffenstützpunkte umfasst, die sich größtenteils in Alaska sowie in der kanadischen Arktis befinden.

NORAD habe eine wesentliche Rolle in der Abschreckungsstrategie des amerikanischen und kanadischen Militärs im Kalten Krieg gegen die ehemalige Sowjetunion gespielt, betonte die Zeitung. Inzwischen sei das System veraltet.

Neue Raketen, die von Russland und China stationiert würden, könnten sich mit mehr als fünffacher Schallgeschwindigkeit fortbewegen und viel weiter fliegen als ihre Vorgänger, was das bestehende Überwachungsnetzwerk überfordern würde, habe Michael Dawson, der von 2010 bis 2014 als kanadischer politischer Berater für das NORAD-Kommando in Colorado tätig war, gegenüber der Zeitung erklärt.

Darüber hinaus mache die schmelzende Arktische Eiskappe den einst unpassierbaren Arktischen Ozean für längere Zeiträume eisfrei, was neue Sicherheitslücken für die USA und Kanada schaffe, sollen gegenwärtige sowie ehemalige Militärbeamte der Zeitung gesagt haben.

Das Projekt zur Modernisierung von NORAD könnte nach Schätzungen eines Experten von der University of Manitoba insgesamt etwa 15 Milliarden US-Dollar kosten, davon würde Kanada sechs Milliarden zahlen müssen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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