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Datenschutzbeauftragter Schaar kritisiert EU-Genehmigung für Google-Doubleclick-Fusion

Archivmeldung vom 11.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat die Genehmigung der EU-Kommission für eine Übernahme des Internet-Werbeunternehmens Doubleclick durch den Suchmaschinenbetreiber Google scharf kritisiert. Wenn diese beiden Unternehmen zusammenarbeiteten, könnten sie das Surfverhalten von Millionen von Internetnutzern beobachten, sagt Schaar ZEIT Online.

"Anstelle zweier sehr mächtiger Datenbanken entsteht eine. Das Nutzerprofil wird immer detaillierter. Und das alles ist in der Hand eines einzigen Unternehmens. Für einen Datenschützer ist das eine beunruhigende Konzentration." Die EU-Kommission hatte einer Übernahme Doubleclicks durch Google am Dienstagnachmittag zugestimmt.

Schaar kritisiert auch, dass unklar sei, welche Datenschutzbestimmungen für das fusionierte Unternehmen gälten - die europäische Datenschutz-Richtlinie oder amerikanisches Recht. Bekanntlich hätten beide Unternehmen zwar ihren Sitz in den USA. Aber: "Der Internetkonzern betreibt in Europa Rechenzentren, verarbeitet hier die Daten aus Europa und hat hier mehrere Niederlassungen. Er ist unserer Ansicht nach an europäisches Recht gebunden", sagt Schaar.

Quelle: DIE ZEIT

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