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Studie "Wie leben Kinder in Deutschland" löst heftige Reaktionen aus

Archivmeldung vom 05.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Das Statistische Bundesamt hat am Mittwoch die Studie "Wie leben Kinder in Deutschland" vorgestellt, die seit dem heftige Reaktionen ausgelöst hat. "Elterngeld und Betreuungsausbau reichen nicht aus", sagt die SPD-Sozialpolitikerin Kerstin Griese der "Welt". "Hauptaufgabe ist jetzt, die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitswelt zu verbessern". Notwendig seien zum Beispiel noch flexiblere Arbeitszeitmodelle als bisher - für Männer und für Frauen.

Ins gleiche Horn stößt die familienpolitische Sprecherin der FDP, Miriam Gruß: "Die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nach wie vor ein Riesenthema.". Wichtig sei jetzt, so schnell wie möglich, eine Gesamtevaluierung der familienpolitischen Leistungen zu erstellen. "Es kann nicht sein, dass wir mit am meisten Geld ausgeben und am wenigsten Kinder haben, da muss irgendetwas schief laufen." Deutschland solle sich ein Vorbild an Frankreich und anderen Ländern nehmen, in denen Familien mit entlastenden Systemen unterstützt würden. Gerade vor dem Hintergrund des neuen Unterhaltsrechts würde sich manche werdende Mütter die Frage stellen: Kann ich mir ein Kind überhaupt noch leisten? Gruß gegenüber der "Welt": "Wenn wir ein kinderfreundliches System hätten, würden sich diese Frage gar nicht stellen." Nach Ansicht der CDU-Abgeordneten und Anwältin für Familienrecht Ute Granold sind mangelnde Betreuungsmöglichkeiten und zu wenig flexible Arbeitszeitmodelle Grund für die niedrige Kinderzahl. Auch werde Müttern der Wiedereinstieg den Beruf schwer gemacht. "Hier fehlt es in Deutschland an einer Sensibilität, die in Frankreich und Skandinavien längst gang und gäbe sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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