Shape deckt die 15 größten Lauf-Irrtümer auf
Archivmeldung vom 11.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttIst täglich joggen ungesund? Macht Running Cellulite? Schadet es den Gelenken, auf asphaltierten Straßen zu laufen? In der neuen SHAPE (11/2017) räumt Lauf-Experte Mike Kleiß mit den 15 größten Lauf-Mythen auf. Denn: Nur wenn man die Theorie kennt, klappt's auch mit der Praxis.
Erst nach 30 Minuten wird Fett verbrannt!
Das ist falsch, erklärt der Lauf-Experte: "Entscheidend ist vor allem der individuelle Verbrennungspuls, den man nur durch ein Belastungs-EKG beim Arzt ermitteln kann. Ist der Puls beim Laufen zu hoch, verbrennt man kein Fett, sondern eher Kohlenhydrate. Ist er zu niedrig, verbessert man seine Ausdauer, ohne die Fettreserven anzugreifen. Nur wer sich im Verbrennungspulsbereich bewegt, verbrennt gezielt Fett - und das unabhängig von der gelaufenen Zeit."
Auf dem Laufband oder draußen joggen hat den gleichen Effekt!
Von wegen! Draußen zu laufen, ist definitiv besser. Zum einen stärken Läufer ihr Immunsystem, wenn sie auch mal bei Wind und Wetter die Laufschuhe schnüren. Zum anderen erhöht es den Trainingseffekt, wenn man draußen auf verschiedenen Untergründen unterwegs ist. "Dabei werden nämlich mehr Muskeln beansprucht", so Mike Kleiß. Außerdem ist es gut für die Psyche, draußen unterwegs zu sein, anstatt sich in einem stickigen Raum zu verausgaben: An der frischen Luft zu joggen, ist ein super Stress-Killer.
Joggen begünstigt Cellulite!
Einige Frauen fürchten, dass die ständigen Erschütterungen des Körpers beim Auftreten Dellen an Po und Oberschenkeln verstärken. Aber diese Sorge kann ihnen der Experte nehmen: "Wer viel joggt, tut sogar etwas dagegen. Denn wenn man Muskeln aufbaut, wird das Gewebe um sie herum automatisch straffer." Ob jemand ein schwaches oder ein festes Bindegewebe und damit viel oder wenig Cellulite hat, ist sowieso zum größten Teil genetisch bedingt und nur schwer zu beeinflussen.
Täglich laufen ist ungesund!
"Nein,es kommt auf das Maß an", erklärt der Experte. "Auch 20 Kilometer am Tag sind problemlos drin. Wichtig ist, auf die Signale des Körpers zu achten. Er zeigt uns schon, ob es heute schnell, langsam, weit oder kurz werden soll. Wer diese Signale dauerhaft ignoriert, riskiert seine Gesundheit. Dann drohen typische Verletzungen aus Überbelastung: Ermüdungsbrüche, Zerrungen, Schienbeinkantensyndrom. Eine Ausnahme ist das Marathontraining: Hier sieht der Plan auch Regenerationsphasen vor."
Rennen auf Asphalt schadet den Gelenken!
Auch dieser Jogging-Mythos stimmt so nicht: "Auf die Knie wirkt zwar beim Joggen das Siebenfache des eigenen Körpergewichts - eine ganz schöne Belastung. Auf welchem Untergrund ihr unterwegs seid, spielt dabei aber nur eine kleine Rolle." Wichtig ist viel mehr, dass Lauf-Fans ein- bis zweimal pro Woche ein ausgleichendes 30-minütiges Krafttraining machen. Denn starke Muskeln stabilisieren die Gelenke und schützen sie so vor Verschleiß oder Verletzungen.
Quelle: Bauer Media Group, Shape (ots)