IW-Studie: Trotz Corona-Lockerungen weiter 46 Prozent weniger Pkw-Verkehr in NRW
Archivmeldung vom 12.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Corona-Krise hat trotz der jüngsten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen weiterhin massive Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen. Auch in der 19. Kalenderwoche zwischen dem 4. und 10. Mai war die Menge an Pkw-Verkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrein-Westfalen noch um knapp 46 Prozent geringer als im gleichen Zeitraum 2018.
Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach gab es in der 19. Woche auch weiterhin knapp 26 Prozent weniger Lkw-Verkehr als in der gleichen Woche 2018, obwohl die meisten Einzelhandelsgeschäfte wieder geöffnet waren. Im Durchschnitt der vergangenen Wochen seit dem Beginn der Corona-Schutzmaßnahmen am 23. März war das Pkw-Verkehrsaufkommen in Nordrhein-Westfalen sogar um 55 Prozent geringer als 2018 zu normalen Zeiten.
Der Lkw-Verkehr reduzierte sich im Wochendurchschnitt um 26 Prozent. "Die Covid-19-Pandemie hat zu einem bislang ungekannten Stillstand in Deutschland geführt und prägt auch dem Verkehr ihren Stempel auf", heißt es in der IW-Studie. Wirtschaft und Verbraucher reagierten gleichzeitig auf einen Angebots- und einen Nachfrageschock und reduzierten die Mobilität daraufhin drastisch. Noch schlügen sich die jüngsten Aufhebungen der Corona-Schutzmaßnahmen kaum in steigenden Verkehrszahlen nieder. Das Institut nutzte für die Studie so genannte Real-Time-Daten des Mobilen Daten Marktplatzes (MDM-Portal) von 78 automatischen Zählstellen an Bundesfernstraßen in NRW. Hinzu nahm es Daten von Dauerzählstellen der Bundesanstalt für Straßenwesen.
Quelle: Rheinische Post (ots)