Umfrage: Deutsche sind gegen Verbrenner-Verbot
Archivmeldung vom 19.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Mehrheit der Deutschen lehnt es ab, die Neuzulassung von Autos mit Verbrennungsmotor ab einem bestimmten Zeitpunkt zu verbieten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Exklusiv-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Tagesspiegel Background. Demnach sprechen sich gut 55 Prozent der Befragten dagegen aus, ein konkretes Datum festzulegen, ab dem Autos mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen werden sollen.
Nur 22 Prozent der Befragten befürworten, dass ab 2030 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen werden, wie es die Grünen in ihrem Wahlprogramm fordern. Auch für 2035 und 2040 gibt es überraschend wenig Zustimmung. Für 2035 stimmten sieben Prozent der Befragten, fünf Prozent sehen 2040 als mögliches Ausstiegsdatum.
Das Abstimmungsverhalten unterscheidet sich deutlich - je nach Parteipräferenzen. Von den Grünen-Wählern sprechen sich 55,1 Prozent für das Ausstiegsdatum 2030 oder früher aus; immerhin 19,5 Prozent wollen sich auf keine Jahreszahl festlegen. Bei den Linken-Sympathisanten liegen diese beiden Pole mit 44,4 und 37 Prozent schon recht nahe beieinander. Bei der zumindest der Tradition nach gewerkschafts- und industriearbeiternahen SPD-Klientel kippt es. Hier halten sich Befürworter und Gegner in etwa die Waage: 30,5 Prozent wollen das früheste Exit-Datum, doch 39,5 Prozent wollen sich noch gar nicht festlegen. Noch klarer wird es bei den Wählern von CDU/CSU, FDP und AfD, die zu rund 65 bis 86 Prozent eine Jahreszahl für das Verbrenner-Aus ablehnen.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)