Zahl der Grundschüler schrumpft

Bild: Screenshot Twitter Account PinkFluffyUnicorn
Schon 2030 wird es wohl sechs Prozent weniger Grundschüler in Deutschland geben - bis 2035 könnte es sogar ein Sechstel weniger sein als heute. Das zeigt eine Prognose des Bildungsforschers Klaus Klemm, über die das "Handelsblatt" berichtet. Ursache sind vor allem die zuletzt deutlich gesunkenen Geburtenraten.
Daher werde zunächst die Gruppe der Kleinkinder zwischen null und drei
Jahren bis 2035 gegenüber 2023 um fast 500.000 auf dann noch 1,72
Millionen zurückgehen. Die Zahl der Kita-Kinder im Alter von drei bis
unter sechs Jahren sinke um 530.000 auf noch 1,84 Millionen.
Damit
eröffneten sich große Chancen für das Bildungswesen, sagte Klemm: Denn
der Kinderrückgang schaffe so große Freiräume beim Personal und den
Räumen in Kitas und Schulen, dass es möglich werde, "endlich den
'ewigen' Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und den Erfolgen im
Bildungssystem zumindest abzuschwächen". Es könnten mehr Kinder unter
drei Jahren in die Kitas aufgenommen werden, und zugleich die
Gruppengrößen im Kindergartenbereich für die Drei- bis Sechsjährigen
sinken, so Klemm.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) geht in ihrer
Prognose von 2024 noch von deutlich höheren Schülerzahlen aus. Sie
erwarte aber, "dass die von Professor Klemm gezeigte Absenkung der
Schülerzahlen auch in der kommenden KMK-Vorausberechnung noch deutlicher
zum Tragen kommt", sagte KMK-Präsidentin Simone Oldenburg (Linke),
Mecklenburg-Vorpommerns Schulministerin, dem "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur