Mainz-Hauptbahnhof: Zivilstreife der Polizei wird von gesuchtem Dieb um Spende gebeten
Archivmeldung vom 02.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttEin gesuchter Dieb, der am Donnerstagnachmittag einen im Rollstuhl sitzenden Mann bestohlen hatte, hat sich am Freitag die falschen Opfer ausgesucht. Er spricht in der Nähe des Weihnachtsmarktes am Mainzer Hauptbahnhof ohne es zu wissen, eine Zivilstreife der Mainzer Polizei an. Mit einem Klemmbrett und einem Stift in der Hand bittet er die Polizisten um eine Spende.
Diese haben sich dem jungen Mann mit tomatenroter Jacke und Gucci-Mütze aber zunächst vorgestellt und dann um seine Ausweispapiere gebeten. Offensichtlich kein Interesse mehr an einer Spende, dreht er sich sofort um und versucht zu flüchten. Dies wiederum wird durch die Polizisten verhindert und der 17-Jährige in Gewahrsam genommen. Dabei wehrt er sich so heftig, dass sein Handy zu Boden fällt und zerspringt, er schreit laut und beschimpft die Polizisten mit Beleidigungen und Titulierungen aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Da diese jedoch nicht als Polizisten erkennbar sind, bleiben viele Passanten stehen, hinterfragen zu Recht die gesamte Situation, gehen nach kurzer Aufklärung aber weiter. Auch Notrufe gehen zu diesem Fall in der Einsatzleitstelle der Polizei Mainz ein. Uniformierte Polizisten unterstützen ihre Kollegen und bringen den Mann zur Identitätsfeststellung zur Polizeiinspektion Mainz 1. Aufgrund der auffälligen Bekleidung und übereinstimmenden Personenbeschreibung kommt der Jugendliche nahezu zweifelsfrei für einen Diebstahl in Betracht, bei dem er die Geldbörse eines wehrlosen, im Rollstuhl sitzenden Mannes entwendet hat.
Quelle: Polizeipräsidium Mainz (ots)