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Aufstand der katholischen Laien im Erzbistum Köln

Archivmeldung vom 29.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wappen des Erzbistums Köln
Wappen des Erzbistums Köln

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Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Diözesanrat im Erzbistum Köln setzt die Mitwirkung an dem Kardinal Rainer Woelki initiierten "Pastoralen Zukunftsweg" aus. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Aufgrund der "ungeklärten Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln" sei "keine hinreichende Akzeptanz vorhanden", heißt es zur Begründung in dem Beschluss vom Donnerstagabend, der der Zeitung vorliegt.

Mit diesem Schritt kündigen die Pfarrgemeinden und katholischen Verbände dem Erzbischof vorläufig die Gefolgschaft auf. Dies dürfte in der Bistumsgeschichte einmalig sein. Wie die Zeitung weiter berichtet, fiel die Entscheidung einstimmig bei einer Gegenstimme: Weihbischof Ansgar Puff, der dem Diözesanrat als Bischofsvikar zugeordnet ist, lehnte den Antrag ab.

In einer weiteren Entschließung fordert die Laienvertretung Kardinal Woelki sowie alle amtierenden und ehemaligen leitenden Geistlichen mit Personalverantwortung im Erzbistum zu persönlichen Konsequenzen aus etwaigen Pflichtverletzungen und Verfehlungen im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs auf. "Übernehmen Sie Verantwortung, und verzögern Sie die Entscheidung darüber nicht länger auf die Klärung juristischer Fragestellungen nach Aktenlage. Warten Sie nicht, bis Rom entscheidet oder bis Rechtsgutachter Ihnen sagen, was Sie falsch gemacht haben." Nach Jahren des Verschweigens und Leugnens erwarteten die Menschen im Erzbistum "endlich Klartext und konkrete Schritte der Verantwortung".

In scharfer Form kritisiert die Erklärung den "fragwürdigen Publikationsstopp" des Rechtsgutachtens der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl und die "Verengung auf juristische Streitfragen". Dadurch seien erneut die Opferperspektive und die Ebene der moralischen Verantwortung in den Hintergrund getreten. Genau darauf komme es aber jetzt an.

Neben der Herausgabe des Münchner Gutachtens "im Sinne der versprochenen Transparenz fordert der vom Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) geführte Diözesanrat von der Bistumsleitung zu einer Gewissensprüfung zum Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt auf. "Die wenigsten Antworten werden sie in den Akten finden." Einen Fragenkatalog der Laien an ihre Bistumsleitung im Stil eines Beichtspiegels dürfte es in dieser Form auch noch nicht gegeben haben.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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