Galerien wickeln Verkäufe immer öfter via Internet ab
Archivmeldung vom 14.06.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr und mehr Geschäfte in der Kunstwelt laufen über das Internet ab: Galerien verkaufen Exponate per E-Mail, bevor sie überhaupt an der Wand hängen. Die Praxis, Fotos der Werke als E-Mail-Anhang zu verschicken oder für potentielle Kunden einen besonderen Zugang zur Website einzurichten, ist zunehmend üblich.
Auch die Auktionshäuser bauen ihre Websites aus und animieren mit
ständig aktualisierten Verkaufszahlen und persönlichen Web-Konten zum
Online-Shopping. Sotheby's nimmt Wunschlisten entgegen, nach denen
permanent das weltweite Inventar durchforscht wird, um Arbeiten zu
finden, die man gern in seiner Privatsammlung hätte. Dies berichtet
das Kunstmagazin art in seiner Juli-Ausgabe, die mit dem
Themenschwerpunkt der Documenta 12 ab 15. Juni im Handel erhältlich
ist.
art informiert darüber, dass die Gagosian Gallery in Beverly Hills
einen Großteil der neuen Installationen von Tom Friedman noch vor
Ausstellungseröffnung per Mausklick für Preise von bis zu 500 000
Dollar (rund 370 000 Euro) verkaufte. Das Auktionshaus Christie's hat
gerade den amerikanischen Online-Marketing-Experten Michael O'Neal
zum neuen "Web Channel Director" ernannt. Traditionelle Institutionen
suchen ebenso den Anschluss an das Online-Zeitalter. "Ich will die
Menschen direkt erreichen. Das Internet bietet den Weg, Kunst
zugänglicher zu machen", so Gary Vikan, Direktor des Walters Art
Museum in Baltimore. In seinem Blog kommentiert er jede Woche
Aktuelles aus der Kunstwelt (www.thewalters.org/blog).
Quelle: Pressemitteilung art