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BND-Agenten verfügen nicht über "Lizenz zum Töten"

Archivmeldung vom 02.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Auslandsagenten des Bundesnachrichtendienstes BND verfügen im Gegensatz zum legendären britischen Agenten James Bond nicht über eine Lizenz zum Töten. BND-Präsident Gerhard Schindler sagte in einem Interview mit "Bild am Sonntag": "Eine Lizenz zum Töten gibt es natürlich nicht." Das bedeute aber nicht, dass der Dienst im BND ungefährlich sei: "Es gibt immer wieder Einsätze in Krisenländern, die mit Gefahren verbunden sind."

Als Beispiel nannte Schindler: "Ende letzten Jahres hatten wir einen Beschuss von Mitarbeitern auf einer Einsatzfahrt. Nur aufgrund glücklicher Umstände kamen sie mit leichten Verletzungen davon." Für solche Einsätze gebe es beim BND "speziell ausgebildete Kolleginnen und Kollegen."

Ein Top-Agent des BND benötigt nach den Worten Schindlers vor allem eine gute Ausbildung: "Er braucht Ausdauer, analytische Fähigkeiten sowie einen Schuss Mut." Intelligenz sei wichtiger als gute Kondition und hohe Treffsicherheit beim Schießen. Gesucht werden laut Schindler vom BND "Juristen, Politologen, Soziologen, Historiker, Informatiker oder Mediziner." Gut sei es, wenn ein Bewerber "mehrere Sprachen beherrscht und über Auslandserfahrung verfügt, die über Urlaube hinausgeht."

Zu den gut gehüteten Geheimnissen des Bundesnachrichtendienstes (BND) gehört, wie viele seiner 7.000 Mitarbeiter eine Waffe tragen. Sicher ist nur eins: BND-Präsident Gerhard Schindler ist unbewaffnet. "Ich trage keine Waffe, ich besitze nicht einmal eine. Das wird sich auch nicht ändern", sagte Schindler der "BamS". Er räumte aber ein, dass er schon in jungen Jahren von der Welt der Agenten fasziniert war: "Ich habe früher schon gerne die Romane von John le Carré gelesen."

Dennoch sprach wenig dafür, dass Schindler, dessen Vater Arbeiter aus Siebenbürgen war und dessen Mutter aus Bessarabien stammt, einmal Leiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes werden würde: "Ich selbst hatte nie den Ehrgeiz, Präsident des BND zu werden. Ich bin gefragt worden und jenen, die mich gefragt haben, heute noch dankbar. Dies ist die faszinierendste Aufgabe in der gesamten Bundesverwaltung", sagte Schindler.

BND: Jeder dritte Geheimdienstler ist eine Frau

Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist längst keine Männerdomäne mehr. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte BND-Präsident Gerhard Schindler: "Wir haben mit 35 Prozent im BND eine recht hohe Frauenquote." Gleichberechtigung herrscht nach Schindlers Worten auch bei operativen Agenteneinsätzen: "Generell gilt, dass wir auch bei Auslandseinsätzen nicht zwischen Männern und Frauen unterscheiden."

Die genaue Zahl der Agentinnen im Einsatz wollte Schindler aus Gründen der Geheimhaltung nicht nennen. Schindler räumte aber ein, dass es an weiblichen Kräften in Führungspositionen beim BND jedoch noch mangele: Wie in den meisten anderen Behörden auch, liege die Frauenquote "in den unteren und mittleren Beschäftigungsverhältnissen deutlich höher ist als in der Leitungsebene". Damit will sich der neue Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes aber nicht abfinden: "Daran gilt es zu arbeiten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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