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Deutlich mehr Ladendiebstähle in Sachsen-Anhalt

Archivmeldung vom 23.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Im Handel Sachsen-Anhalts wird wieder deutlich mehr gestohlen. Knapp 8.900 Ladendiebstähle wurden laut Landeskriminalamt (LKA) im vergangenen Jahr gemeldet, 2021 waren es etwa 7.000. Das ist ein Anstieg um 25 Prozent. "Die Zahlen legen einen Zusammenhang mit der hohen Inflationsrate nahe", sagt LKA-Sprecher Michael Klocke. "Wenn Preise steigen, ist das Diebstahlrisiko höher."

Der Handelsverband spricht von einer dramatischen Entwicklung. "Geklaut wurde immer, aber dieses Ausmaß hatten wir noch nie. Es ist erschreckend", sagt Präsidentin Kati Sommer. Sie ist auch Leiterin von zwei Supermärkten in Magdeburg. "Wir haben eine Steigerung um 20 bis 25 Prozent und es handelt sich um keine kleinen Summen." Auch andere Händler meldeten mehr Diebstähle. Sie sieht den Grund in allgemeinen Teuerungen, sagt aber auch: "Unter den Tätern sind viele mit Migrationshintergrund." Sommer kritisiert eine zu lasche Justiz. Eine Initiative von Händlern habe sich an den Landtag gewandt und fordert, dass die Justiz schneller und konsequenter Strafen verhänge.

In der LKA-Statistik zu Ladendiebstählen 2022 sind unter den Tatverdächtigen etwa ein Drittel nicht deutscher Herkunft. Mit Stand August dieses Jahres ergebe sich allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum "ein signifikanter Anstieg" beim Anteil nicht deutscher Verdächtiger, sagt Klocke auf Nachfrage. Genaue Zahlen zum laufenden Jahr veröffentlicht das LKA generell nicht.

Laut Handelsverband stehlen Diebe insgesamt vor allem alkoholische Getränke, Tabak, Kosmetik, hochwertige Markenbekleidung und Elektroartikel. "Generell gilt: Was klein ist und sich gut verkaufen lässt, wird oft gestohlen", sagt Frank Horst vom Kölner Handelsforschungsinstitut EHI. Das Institut veröffentlicht jährlich eine Studie zu Inventurdifferenzen im deutschen Handel. Die Verluste seien 2022 um 15 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen. Horst wertet das als eine Rückkehr zur Normalität. "Wir erreichen das Niveau der Vor-Corona-Zeit. Während der Pandemie waren viele Geschäfte geschlossen, die Diebstahlszahlen gingen stark zurück." Wie groß der Einfluss durch die Inflation ist, will das EHI nicht einschätzen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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