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Terror-Razzia Köln: Einer der beiden festgesetzten Gefährder bedrohte seinen Vater mit dem Tod

Archivmeldung vom 20.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Achtung Terror!  (Symbolbild)
Achtung Terror! (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Einen Tag nach der Festnahme zweier islamistischer Gefährder treten immer mehr Details zu Tage. Laut Arrest-Beschlüssen der Justiz, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegen, waren die beiden Verdächtigen bereits schon in der Vergangenheit strafrechtlich aufgefallen.

Bei dem 21-jährigen Konvertiten Tim R. fanden sich in der Vergangenheit Pistolen, Messer und ein Samuraischwert. Zudem soll der deutsche Extremist Andersgläubige wie seinem Vater mit dem Tode bedroht haben. Der 30-jährige Wael C. saß wegen seiner versuchten Ausreisen in den Jahren 2013 und 2014 zur Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) ebenfalls zeitweilig in Untersuchungshaft.

Den Erkenntnissen der Staatsschützer zufolge besuchte der Gefährder über Jahre hinweg Veteranen des Terrornetzwerks Al-Qaida, die etwa im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet an Waffen und dem Bau von Bomben ausgebildet wurden. Zeitweilig versuchte sich der Eiferer als führender Imam in der Berliner Radikalenszene zu etablieren. 2016 avancierte er zum Vorsteher der Berliner Fussilet-Moschee, einer Islamistenhochburg, in der auch der Lkw-Attentäter Anis Amri verkehrte. Das Verbot des Moscheevereins habe für zusätzliche Verbitterung bei ihm gesorgt, konstatieren die Strafverfolger.

Aus seiner Gesinnung soll Wael C. nie einen Hehl gemacht haben: Offen gab er sich als Mitglied des IS aus und befürwortete, die Ungläubigen zu enthaupten. Am 14. Juli schilderte der aus Berlin nach Düren umgezogene Trockenbauunternehmer seiner Frau in einem Telefonat seinen Frust. Er habe keine Geduld (Sabr) mehr, seinen Einzug in die siebte und höchste Stufe des Paradieses abzuwarten, gestand der militante Islamist mit dem Kampfnamen "Abu Qudama al-Faruq". Islamwissenschaftler deuteten dies als Code für ein geplantes Selbstmordattentat.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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