Darry: Ärztin und Psychiater ignorierten Band der Mutter
Archivmeldung vom 13.12.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMichael Kitzmuller, der Vater von drei der getöteten Kinder von Darry hat schwere Vorwürfe gegen die Behörden und den Psychiater seiner Ehefrau Steffi K. erhoben. Wie Kitzmuller dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe) sagte, habe er schon im August ein Tonband aufgenommen, auf dem Steffi K. behaupte, ihre Kinder seien von Dämonen besessen.
Wie der Landkreis Plön dem Tagesspiegel schriftlich bestätigte, hat der Vater das Tonband schon im August dem sozialpsychiatrischen Dienst mit der Bitte übergeben, sie solle es an den Psychiater von Steffi K. am Krankenhaus in Preetz weitergeben. Dies sei auch geschehen. Allerdings haben sich weder die Amtsärztin noch der Psychiater das Band angehört, wie ein Kliniksprecher mitteilte. Es seien keine geeigneten Wiedergabegeräte für das Tonbandformat vorhanden gewesen.
Offenbar hat die Leiterin des sozialpsychiatrischen Dienstes, Petra Ochel, diesen Vorgang bisher verschwiegen. Der Verwaltungsleitung sei die Existenz des Tonbandes erst durch die Anfrage des Tagesspiegel bekannt geworden, heißt es in der Mitteilung des Kreises.
Laut Kitzmuller hat seine Frau "schlagartig umschalten" können, sobald Fremde in der Nähe gewesen seien. Sie habe dann ganz normal gewirkt. Daher habe er das Band aufgenommen. Kitzmuller ist der Vater der drei jüngeren Kinder Aidan, Ronan und Liam.
Quelle: Der Tagesspiegel